Ziel & Zweck
Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. Chr.), römischer Staatsmann, Schriftsteller und Philosoph.
Jugendkriminalität, Drogen, Schuldenfalle, Radikalisierung, Gewaltbereitschaft, … Wenn Jugendliche in den Medien thematisiert werden, sind sie oftmals mit deratig negativen Schlagzeilen besetzt. Diese Wahrnehmung ist keinesfalls repräsentativ! Es gibt dennoch einen Anlass, einen Blick darauf zu werfen. Wenn in Betracht gezogen wird, dass die Jugend von „Heute“ das Bild von „Morgen“ prägen wird und sukzessiv die vorangegangene Generationen ablöst, wird deutlich, welche Gestaltungskraft die gegenwärtige Jugend im Hinblick auf die Zukunft einer Gesellschaft besitzt. Daher: Jede negative Schlagzeile ist eine zu viel!
Gewaltfreie, soziale und engagierte Jugend
Die Politik setzt dankenswerterweise kostspielige Investitions- und Förderprogramme, um in die Gesellschaft von Morgen zu investieren. Gemeinnützigen Einrichtungen, Vereinen etc., die sich auf die Jugendarbeit gewidmet haben, sollten zeitgemäße Maßnahmen ergreifen, um Jugendliche zu erreichen, fördern, zu unterstützen und gute Rahmenbedingen für ihre Entwicklung sowie Entfaltung anzubieten.
Um das Hineinrutschen in kriminelle und radikale Gruppierungen vorzubeugen, führen wir regelmäßig soziale, kulturelle und sportliche Aktivitäten durch. Mit unseren Angeboten bezwecken wir den Jugendlichen attraktive Freizeitangebote anzubieten, um sie von gefährlichen sowie schädlichen Beschäftigungen bzw. Kreisen fernzuhalten.
Eine Kernaufgabe ist die Vermittlung und das Vorleben humaner sowie ethischer Werte. Die Sensibilisierung durch Aufklärung hat in unserer Jugendarbeit eine sehr hohe Priorität: Respekt, Verantwortungsbewusstsein, Toleranz sowie Akzeptanz anderer Kulturen, Religionen, die Vermeidung von Provokationen und Konflikten, gewaltfreie Lösungsansätze für Deeskalation, Courage und Hilfsbereitschaft, nachhaltiger Konsum, Umweltbewusstsein, gesunde Ernährung und Lebensweisen uvm.
Diese o.g. Themen vermitteln wir oftmals projektbasiert und sie werden immer wieder aufgegriffen, weil diese das Fundament eines friedlichen Miteinanders bilden.
Omnipräsent sind konstruktiv angelegte Diskussionsrunden, Debatten und Gespräche, die die Kultur einer gewaltfreien und offenen Kommunikation stärken soll.
Lesen fördern
Die meisten Menschen sind von der Relevanz des Lesens überzeugt, aber dennoch fällt dieses viel schwieriger als mancher Knochenjob. Gute Mobilitätsmöglichkeiten, Hightech-Produkte (Smartphone, Tablet, …), Unterhaltungsmedien (Streaming, Konsolen, Onlinespiele etc.) und finanzielle Freiräume reizen die meisten Jugendlichen mehr als das Buchlesen. Hier setzen unsere Mentor*innen an:
1. Wir veranstalten (mehrtägige) Lese- und Lerneinheiten, mit Wettbewerben. Unterstützt werden diese mit Aktivitäten jeglicher Art.
2. Individuelle Zielsetzungen mit den Mentor*innen: Wochenpläne fürs Lesen und Lernen o.ä.
3. Verfolgung der Zielsetzungen: Führung von täglichen wöchentlichen Lese- bzw. Lernstatistiken.
4. Geschenke, Urkunden o.ä., wenn Jugendliche (Teil-)Ziele erreichen.
Alltag meistern
Damit Jugendliche mit den alltäglichen Aufgaben in Berührung kommen, die sie in der Zukunft erwarten, bereiten wir sie auch in diesem Bereich auf das Erwachsenwerden vor.
Dabei spielen Knigge, Rituale sowie Normen und Werte eine wichtige Rolle:
Beispiel:
Gemeinsam Speisen
1. Erstellung eines Einkaufsplans.
2. Zielorientiert und nachhaltiges Einkaufen.
3. Gemeinsam kochen oder backen.
4. Manieren beim Essen.
5. Das Abräumen und Abwaschen.
Unser Mentoring-Konzept:
Für die Nachhaltigkeit unserer Ziele stärken wir sie durch zusätzliche Schritte. Die drei Eckpfeiler des Dreiecks bilden die Erziehungsberechtigten, die Schule und die Mentor*innen. Insbesondere in der pubertären Phase werden die Gedanken über Eltern als „langweilig“ und „die verstehen mich nicht“ wahrgenommen. Vielmals wird die wichtige Bedeutung der Lehrkräfte in Frage gestellt. Zudem haben Lehrkräfte eine kontinuierliche Prüfungs- und Bewertungsfunktion (Klassenarbeiten, Tests, Referate, Zeugnisse, …). Die Ansicht, dass Lehrkräfte als „Wissensvermittler“ fungieren, ist zwar nur eine Teilaufgabe, wird jedoch heutzutage von den meisten Jugendlichen so angesehen. Die Mentor*innen sollen an dieser Stelle ansetzen. Denn eine „junge“ Vertrauensperson ist in seiner Funktion weder „langweilig“ noch „jugendfremd“. Sie wird zudem nicht fürs Lehren, Prüfen und Bewerten bezahlt; sondern engagiert sich zum größten Teil ehrenamtlich. Somit haben Mentor*innen eine andere Wirkung und besitzen in einigen Aspekten einen besseren Zugang zu den Jugendlichen als Eltern und Lehrkräfte.
1. Eltern
Wir sind mit den Erziehungsberechtigten der Jugendlichen ständig in Kontakt. Wir veranstalten „Elternabende“, um gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten sowohl mittelfristige als auch langfristige Planungen für die Jugendlichen auszuarbeiten. Es hat sich etabliert, dass die individuellen Angelegenheiten der Jugendlichen bei Hausbesuchen besprochen und ausgetauscht werden. Wir besuchen durchschnittlich 2 Mal im Jahr die Erziehungsberechtigten und halten somit unseren Dialog im Laufenden.
2. Schule
Die Schule, ein Ort, in der Bildung und Erziehung stattfindet, ist ein entscheidendes Merkmal für die Sozialisation der Kinder und Jugendlichen. Deshalb ist die Schule bei Fragen zur Jugend auch miteinzubeziehen. Bei Bedarf oder Wünschen seitens der Erziehungsberechtigten nehmen wir Kontakt mit der Schule auf und tauschen uns regelmäßig mit den Lehrkräften aus. Oftmals vermitteln wir zwischen Schule und Elternhaus, insb. wenn Sprachbarrieren existieren. Somit übernehmen unsere Mentor*innen eine Brückenfunktion.
3. Mentor*innen
Dank unseren ehrenamtlichen Mentor*innen können wir unser Ziel derartig erfolgreich anstreben. Sie engagieren sich darüber hinaus bei den vielfältigsten Aufgaben, die mit der Ausübung des Mentorings zusammenhängen: Planung und Organisation, Kontaktaufnahme, finanzielle Angelegenheiten, Reservierung bzw. Buchung, Materialanschaffung, logistische Herausforderungen, Auf- und Abbau usw. Neben der Hauptaufgabe des Mentorings meistern sie solche Anforderungen mit sehr gutem Erfolg und erweitern ihren Erfahrungshorizont kontinuierlich und steigern gleichzeitig die Qualität unserer Jugendarbeit.
Als Juwid möchten mit unserer Jugendarbeit für eine gewaltfreie, soziale und engagierte Jugend unseren Beitrag leisten und unserer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft gerecht werden. Dank unseren ehrenamtlichen Mentor*innen, die Unterstützung seitens der Erziehungsberechtigten und Spenden können wir den Jugendlichen vielfältige Ferienprogramme, Beratungen, Ausflüge, Aktivitäten und Projekte anbieten und sie erfolgreich zum Abschluss bringen. Wir sind im Sinne der Nachhaltigkeit sehr erfreut darüber, dass viele Jugendliche unsere Angebote wahrnehmen und an unseren vielfältigen Aktivitäten mit großer Freude teilnehmen. Von den Erziehungsberechtigten bekommen wir stets positive Rückmeldungen. Auch die Lehrkräfte zeigen sich erfreut, dass Jugendliche bei Bedarf vielseitige Unterstützung bekommen und in ihrer Freizeit an förderlichen Aktivitäten teilnehmen.